Direkt zum Inhalt wechseln

Die Bildungseinrichtungen im Kanton Luzern zeichnen sich durch hohe Qualitätsstandards aus und bieten eine erstklassige Ausbildung für Kinder und junge Erwachsene. Die obligatorische Schulzeit – genannt Volksschule – beträgt in der Regel elf Jahre und ist grundsätzlich gratis. Nebst der Volksschule existieren auch private Schulen, welche jedoch kostenpflichtig sind. Die Volksschulen werden durch die 80 Luzerner Gemeinden betrieben, das heisst sie befinden sich in der Regel sehr zentral in den einzelnen Ortschaften und können bequem und sicher zu Fuss oder mit dem Fahrrad erreicht werden. Die öffentlichen Schulen sind im internationalen Vergleich kleiner und somit bedeutend familiärer. Die Gymnasien (genannt Kantonsschulen) werden durch den Kanton betrieben und sind regional gut verteilt.  

Aufbau und Zuständigkeiten

In der Schweiz wird zwischen drei aufeinander aufbauenden Bildungsstufen unterschieden:

  • Obligatorische Schule (Volksschule: Kindergarten, Primarschule und Sekundarstufe I)
  • Berufliche Grundbildung oder Mittelschule (Sekundarstufe II)
  • Fachhochschulen/Universitäten und höhere Berufsbildung (Tertiärstufe)

Für alle drei Stufen ist der Staat verantwortlich, die Aufgaben und Zuständigkeiten sind unter Bund, Kantonen sowie Gemeinden aufgeteilt. Deshalb können sich die Schulsysteme zwischen einzelnen Kantonen und Gemeinden leicht unterscheiden. Der gemeinsame «Lehrplan 21» harmonisiert die Volksschulen der Deutschschweizer Kantone jedoch. Er ist in drei Zyklen aufgebaut.

Schulpflicht

Im Kanton Luzern besteht eine 10- bis 11-jährige Schulpflicht für alle Kinder ab 5 Jahren. Diese Pflicht unterstützt die persönliche Entwicklung und Bildung der Kinder, um ihre individuellen Fähigkeiten zu fördern. Eltern und Erziehungsberechtigte sind für die Erfüllung der Schulpflicht ihrer Kinder verantwortlich, entweder durch den Besuch öffentlicher Schulen oder durch alternative Bildungswege über staatlich geprüfte Privatschulen. Neu zugezogene Jugendliche bis 16 Jahre haben das Recht, in die obligatorische Schule einzutreten.

Ausbildung nach der obligatorischen Schulzeit

Nach der obligatorischen Schulzeit stehen Jugendlichen in Luzern verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten offen. Eine beliebte Option ist die berufliche Grundbildung, die oft in Form einer Berufslehre absolviert wird. Diese praxisorientierte Ausbildung ermöglicht es den Lernenden, wertvolle Fähigkeiten in ihrem gewählten Fachgebiet zu erwerben. Darüber hinaus dient die Berufslehre als Sprungbrett für die höhere Berufsbildung.

Ein weiterer bedeutender Schritt in der Bildungslaufbahn ist die Berufsmaturität, die während oder nach der Lehre erworben werden kann. Sie eröffnet den Absolventen den Zugang zu Fachhochschulen (FH).

Etwa 20 Prozent der Jugendlichen in der Schweiz entscheiden sich für eine gymnasiale Maturität. Dieser Bildungsweg bereitet sie auf ein Universitätsstudium vor und bietet eine breite allgemeine Ausbildung. Die gymnasiale Maturität ermöglicht es, sich in einer Studienrichtung an den Universitäten zu vertiefen und eine akademische Karriere zu verfolgen. Die Studiengebühren sind im internationalen Vergleich niedrig.